Wôss nidd wooä iss
Unwahre Geschichten
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(Äřschd êmool noch äbbês, wôss äwwä doch wooäř iss:
(Zuerst noch etwas, was aber doch wahr ist:
Dessjooäř - zwaadausênndfäřtzäř - wooäř ês Ummschdäř Winnzäřfessd ê Woch schbeeäräř wie unsäř Käřbb,
Heuer - 2014 - war das Umstädter Winzerfest eine Woche später als unsere Kirchweih,
unn doodêwäjjê häwwê mäř sômmsdôôchsoowênns mool schäjj doo hee gäjj kennê.
und deswegen konnten wir samstagsabends einmal dorthin gehen.
Unn wôss dôäřdd sêgôôäř schennäř wooäř wie uff unnsäřnê Käřbb:
Und was dort sogar schöner als auf unserer Kerb war:
Mäř hodd sisch ôômool ê Glääsjê Wôjj kaafd unn iss doodêmidd êrimmgêlaafê,
Man hat sich einmal ein Gläschen Wein gekauft und ist damit herumgelaufen,
unn dê gonnzê Oowênnd iwwäř issês ôôm alls werrä noochgêfilld wooäřn,
und den ganzen Abend über wurde es immer wieder nachgefüllt -
ôunê dass mäřss hedd bêzôôlê missê!
kostenlos!
Dông-gê, liiwäř Peedruss!)
Danke, lieber Petrus!)
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Bioo-Aajä
Bio-Eier
Dê Kall säjschd:
Karl sagt:
Also, mä glaawê jôô ônn ês Guuärê inn dê Menschê, äwwä aach ônn dess, wôu weenischä guud iss.
Also, wir glauben ja an das Gute im Menschen, aber auch an das weniger gute.
Unn isch häbb schunn immä gêsôôd:
Und ich sagte schon immer:
Isch frässê ên Bääsêm, wônn die bei demm Bio nidd aach billisch Zaisch dajjä vêkaafê deerê.
Ich verspeise einen Besen, wenn unter dem Begriff "Bio" nicht auch billig Produziertes teuer verkauft würde.
Meeä harrê aach als Hing-gêl, bei uns im Gôôädê. Die wooän sêgôôä "Bio", unn eeä Aajä aa!
Wir hatten früher auch Hühner, in unserem Garten. Diese hätten sogar als "Bio" attributiert werden können, ebenso wie ihre Eier!
Äwwä dess häwwê die Hing-gêl nidd gêwissd, unn meeä aa nidd,
Aber das wussten die Hühner nicht, und wir ebenfalls nicht,
weil's sällêmool dess gonnzê Bio-Gêschwädds noch nidd gäwwê hodd.
weil damals Bio-Produkte noch kein Begriff waren.
Unn isch häbb schunn immä beim Inkaafê dess gonzê dajjänê Bio-Zaisch lajjêlossê,
Ich habe schon immer beim Einkaufen die ganzen teuren Bio-Produkte vermieden,
weil mä nôä bei dê billischê Sachê zimmlisch sischä sôjj hodd kennê,
weil man nur bei den billigen Produkten ziemlich sicher sein konnte,
dass die doodêmidd aa kôôn Schmuh gêmôôchd häwwê
dass man damit keinen Betrügereien ausgeliefert ist
unn dass doo aach wägglisch kôô Bio drin wooä.
und dass es auch wirklich keine Bio-Produkte waren!
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Di najj Haubdschdrooß
Neugestaltung der Frankfurter Straße
Schôäsch: Waasdê wôss, die häwwê jôô schunn werrä die Haubdschdrooß uffgêrobbd!
Georg: Man stelle sich vor: In der Frankfurter Straße wurde erneut eine Baustelle eingerichtet!
Dê konn isch werrä wä waaß wôu êrrimm zuggêlê!
Dann werde ich wohl wieder eine Umleitung fahren müssen!
Schôô: No ja, dess wädd aa vêbeigäjj!
Johannes: Nun, dieser Zustand dürfte nur von kurzer Dauer sein.
Schôäsch: Nôô, sôuwôss dauädd wä waaß willông!
Georg: Nein, derartige Arbeiten ziehen sich gewöhnlich über einen längeren Zeitraum hin.
Unn wônn sê doodêmidd fäddisch sôi, dônn fôngêssê wôuônnäschd grôôd werrä ôu!
Und wenn diese Arbeiten beendet sind, wird an einer anderen Stelle ein neue Baustelle eingerichtet.
Unn fô wôôs dess alles?
Und welchem Zweck dienen diese Arbeiten?
Die Schdrooß wädd biddäbäis eng, unn dônn schdellê sê aach noch ê pôôä Beemschänn hee!
Die Straße wird rückgebaut und durch ein paar Bäume begrünt.
Ê Insêlschê doo unn ê Inselschê dôädd unn mä kimmd gôôä nidd mäjj vôwwädds!
Einige Verkehrsinseln sorgen zusätzlich für die Verkehrsberuhigung.
Wônn dê misch freesd, allês Fätz midd Griggê!
Nach meinem Dafürhalten werden diese Investitionen keine nennenswerte Rendite erbringen.
Schôô: Äwwä schäjj aussäjje dudds dônn doch!
Johannes: Die Straße wird zukünftig einen erfreulichen Anblick bieten!
Schôäsch: No, wôddê mäss ôbb!
Georg: Nun, das wird sich dann wohl zeigen!
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Daß dê Aggä aach äbbês häägidd
Steigerung landwirtschaftlicher Erträge
Jedês Jooä vôä Grissdie-Himmêlfôôäd hämmä unsä Biddbrotzêssionê gêmôôchd unn doodêbei gêbääd, dassês ê gêscheid Wärrä gidd unn daß allês ôäddêndlisch weggsd.
Alljährlich vor Christi-Himmelfahrt zog man in Bittprozessionen durch die Fluren und bat Gott um gedeihliches Wetter und um eine reiche Ernte.
Wie doo die Brotzêssion êmmool ônnêmmê Aggä vêbeikimmd, wôu nix wie ê pôôä dôrmêlischê Blennzjänn druffgêschdônnê häwwê, säischd dê Schleerêkall:
Als die Prozession an einem Acker vorbeikommt, auf dem nur ein paar wenige kümmerliche Pflänzchen zu sehen sind, regt ein ortsansässiger Vollerwerbslandwirt eine alternative Vorgehensweise an:
Bäärê, bäärê unn als werrä nix wie bäärê, dess wädd doch nix.
Das Beten allein werde nicht zum gewünschten Erfolg führen.
Doo muss Puul druff!
Stattdessen solle man die Verwendung eines biologischen Flüssigdüngers in Erwägung ziehen.
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Jedêm sôi Ääwêdd
Arbeitsorganisation
Wônn die Fremmê säjê, wôss in Minnsdä gêmôôchd wädd, kenndê sê denggê, meä weän nidd gonz glooä im Hänn.
Wenn Ortsfremde sehen, was in Münster geschieht, könnten sie annehmen, wir wären nicht besonders geistesstark.
Äwwä wônn mä waas, wôss dêhinnä schdäggt, konn mä sôu mônnschês aach vêschdäi.
Kennt man jedoch die Hintergründe, so offenbart sich darin ein tieferer Sinn.
Sôu issês aach êmmê Ebbêzaisä gônge, wie ä in Minsdä zu Bêsuch kummê iss unn doodêbai zwaa Minstära ba dê Ääwêd zuugêguckd hodd.
So erging es auch einem Eppertshäuser, der bei einem Besuch in Münster zwei Einheimische bei der Arbeit beobachtete.
Die zwaa woän dê Schoäsch unn dê Schôô, die wôu allêbaad ba dê Gêmôô schaffê.
Diese beiden, Georg und Johannes, waren Gemeindebedienstete.
Unn wää ba dê Gêmôô iss, fengd moijjêns schunn frii mid dê Ääwêd ôu, dass mä middôchs schunn bazaid hôômgäij konn, äj’s sô rischdisch haaß wädd.
Solche Leute beginnen schon frühmorgens mit der Arbeit, um mittags beizeiten aufhören zu können, bevor die Hitze unerträglich wird.
Dê Schôäsch hodd sôi Schibbe dêbai unn häibd doodêmidd die Schossee êndlông ôô Loch noochêm ônnänn aus, unn sôin Kolleesch, dê Schôô, schebbd die frisch gêgrôôwênê Leschä grôôd werrä zu.
Georg gräbt mit seiner mitgeführten Schaufel entlang der Landstraße Loch um Loch, und Johannes, sein Kollege, schaufelt die frisch ausgehobenen Löcher umgehend wieder zu.
Dê Ebbêzaisä freed die zwaa vêwunnädd, warrim sê dess machê.
Der Eppertshäuser fragt die beiden verwundert, weshalb sie auf diese Weise vorgehen.
“Weil dê Hônnês grongk iss!” sôuê die Zwaa, “dää iss sunnsd aach immä dêbai unn sedsd die Beemschänn in die Leschä.”
Die beiden erwidern, Johannes sei krank, und dieser Kollege sei für das Pflanzen der Bäume zuständig.
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Wônn mä äjjêndwôu ônnäschd singd
Singen in fremden Räumen
Dê Käschêkooä singd aach in ônnänn Käschê.
Der Kirchenchor singt auch in fremden Gotteshäusern.
Wie sê doo êmool in sôu ê naimoorisch Käsch kummê sôi, hodd dê Därêschennd gêsôôd:
Als der Chor zum Singen in eine neuzeitlich gestaltete Kirche kam, stellte der Chorleiter fest:
”Schlechte Akustik hier!”
„Schlechte Akustik hier!“
Doo säischd die Elsê zu dê Liesêl:
Daraufhin sagt Elisabeth zu Elisabeth:
”Jedsd, wôu ä dess säischd, risch isch’s aach!”
„Nun, da er es sagt, rieche ich das auch!“
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Wää mischd midd?
Mitfahrgelegenheit
Die Laid sôi als ôn Himmêlfôôäd mid dê Brozzêssion gôngê, dôäsch’s Fälld zu êmmê Graiz.
Früher zogen die Leute an den Tagen vor Christi Himmelfahrt in Bittprozessionen durch das Feld zu einem Flurkreuz.
Wie dê Parrê dôäd rundêrimm die Fälldä säjênd, siehd ä doch, wie uff ôôm Aggä sisch äbbês Blooês bêweeschd.
Beim Segnen der umliegenden Felder bemerkt der Pfarrer auf einem Acker etwas Blaues, das sich bewegt.
Wie die Brozzêssion doo hee kimmd, siehd ä, daß dess dê Schleerêkall is, dää wôu doo uff sôim Aggä schaffd, unn riffd êm zu:
Als sich die Prozession dieser Stelle nähert, erkennt er darin den Vollerwerbslandwirt Karl Hutweg, der auf seinem Acker arbeitet und ruft ihm zu:
”Aber Herr Hutweg, wie kann man denn heute arbeiten, wir haben doch heute Himmelfahrt!”
”Aber Herr Hutweg, wie kann man denn heute arbeiten, wir haben doch heute Himmelfahrt!”
Doo säischd dê Kall: ”Ja, Hä Parrê, isch waas, äwwä isch fôôä nid mid!”
Da entgegnet ihm der Landwirt: „Ja, Herr Pfarrer, ich weiß es, aber ich werde nicht mitfahren.
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Muddä vêlooän
Rettungsversuch gescheitert
Wôss ôôm bassiern konn, wônn mä nidd rischdisch orrä gôôä nidd Minsdrisch konn, doodriwwä gibd’s ê Gêschischdê:
Wie es einem ergehen kann, der des Münsterischen nicht ganz oder überhaupt nicht mächtig ist, zeigt die folgende Geschichte:
Friiä, wie veelê Laid noch nidd schwimmê gêkennd häwwê, dê hodd êmmool ên glôônê Buu vôä dê Puulkaudê gêschdônnê unn hodd gonz ôäsch gêgrôind.
Einst, als nur wenige Menschen schwimmen konnten, stand ein kleiner Junge am Rande einer mit biologischem Flüssigdünger gefüllten Grube und weinte ganz bitterlich.
Dê iss ên Minsdrê Mônn vêbeikummê unn hoddên gêfreed:
Ein Münsterer, der gerade vorbeikam, fragte ihn:
„Wôss iss’n bassieäd, daß dê sôu grôinsd?“
„Was ist denn geschehen, da du so sehr weinst?“
„Môi Muddä iss doo êninn gêfallê unn iss gleisch unnägôngê.“
„Meine Mutter ist hier hineingefallen und sofort versunken.“
„Doodêwää brauchsdê doch sôu kôô Gêschiß sê machê, hää uff sê bläägsê!“ säischd dä Mônn unn gäid weirä.
„Deswegen brauchst du doch kein derartiges Aufhebens zu machen, höre auf zu heulen!“ sprach der Mann und ging weiter.
Ên Auswäddischê, wôu doo in dê Nee gêschdônnê hodd, grischd dess midd, iss gonz außä sisch wäjjê demm häzzlôusê Minsdärä unn rennd hee zu demm Buu:
Ein Fremder, der in der Nähe stand, hat dies mit angesehen, ist ganz entsetzt ob des herzlosen Münsterers und rennt zu dem Jungen hin.
„Deine Mutter liegt da drinnen?“ - „Ja, môi Muddä!“
„Deine Mutter liegt da drinnen?“ - „Ja, meine Mutter!“
Dää Mônn zaudädd nidd unn hibbd, wie ä iss, in die Brii unn taucht ênnunnä.
Ohne zu zögern springt der Mann, so wie er ist, in die Brühe und taucht hinunter.
Nochênê Weil kimmdä werrä êruff unn säischd: „Ich kann sie nicht finden!“ -
Nach einer Weile kommt er herauf und sagt: „Ich kann sie nicht finden!“ -
„Die muß äwwä doo drinn lajjê!“
„Die muß aber da drinnen liegen!“
Dä Mônn tauchd nochêmool, unn als nochêmool, donn gibbdä’s uff unn kimmd werrä êrausgêgrawwêld.
Der Mann taucht erneut und noch mehrmals in die Tiefe, dann gibt er auf und erglimmt das Ufer.
Ä iss gonz fäddisch unn säischd: „Tut mir schrecklich leid, armer Junge, ich konnte sie nirgends finden.“
Er ist total erschöpft und sagt: „Tut mir schrecklich leid, armer Junge, ich konnte sie nirgends finden.“
Dê Buu säischdêm gonz häzzlisch „Dônggê!“ fôä sôi Mii unn heeldêm ê Schrauwê hee:
Der Knabe bedankt sich ganz herzlich für seine Mühe und hält ihm eine Schraube hin:
„Die schengg isch aisch zum Dôngg.
„Die schenke ich ihnen zum Dank.
Isch konnsê sôuwisôu nidd mäi brauchê, jedsd, wou isch die Muddä dêzzuu vêlooän häbb.“
Ich kann sie jetzt ohnehin nicht mehr verwenden, da ich die zugehörige Mutter verloren habe.“
Hedd dää Fremmê dê Unnäschied zwischê Moddä unn Muddä gêkennd, herrä nid in dê Puul sê hubbê brauchê.
Hätte der Fremde den Unterschied zwischen „Mutter“ und „Mutter“ gekannt, wäre ihm der Sprung in die Flüssigkeit erspart geblieben.
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Ôusdänn ônno Duwwag, im Bass bassiäd:
Vor vielen Jahren an Ostern im Bass geschehen:
Im Käschêkooä iiwê sê fessdê fôä die Ôusdänn.
Der Kirchenchor probt fleißig für die Osterfeiertage.
Uff ôômool, middê in sôuênnê Väddêl-Pausê, hääd mä ên gonz ônnän Ton:
Plötzlich, während eines Vierteltaktes Pause, hört man ein anderes Geräusch:
Dê Mischêl hodd ên Bummbês gêlossê, gonz laud.
Michael leidet an Flatulenzen, wie deutlich zu vernehmen ist.
Dê Säbbl, wôu nääwämm schdäjd, drehd sisch êrimm unn guggd'n gonz bäjs ôu,
Sein Chor-Nachbar Josef dreht sich entrüstet zu ihm um,
unn die ônnän häwwê dess aach all gêhääd unn drejê sisch zu dennê zwaa êrimm.
und alle anderen, die das auch gehört hatten, blicken in die Richtung der beiden.
Dê säjschd dê Mischêl gonz laud, dassês aach all hään:
Da sagt Michael für alle gut vernehmlich:
„A, Säbbl, doo brauchsdê doch nid rôud sê wään, dess iss mä aa schunn bassiäd!“
„Josef, du brauchst nicht zu erröten, solch ein Missgeschick ist mir auch schon passiert!“
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Nidd in Minsdä bassiäd, äwwä uff Minsdrisch vêzäjld:
Nicht in Münster geschehen, aber im münsterer Dialekt erzählt:
Dê häwwê zwaa Bollêzissdê vôämm Gimmnaasjumm ên Bêsoffênê gêfunnê,
Zwei Polizeibeamte fanden vor dem Gymnasium einen Betrunkenen,
dää woä wägglisch haggêzuu
der so stark unter Alkoholeinfluss stand,
unn hodd nôä noch doo gêläjjê unn sôin Rausch ausgêschloofê.
dass er nur noch da liegen und seinen Rausch ausschlafen konnte.
Äwwä äj sê denn doo wäggêschaffd häwwê,
Bevor sie ihn in Gewahrsam nahmen,
häwwêsê als ôäddêndlischê Bêômmdê äschd noch ê Broddêgoll schreiwê missê.
mussten sie als gewissenhafte Beamte zunächst noch ein Protokoll über den Vorfall anfertigen.
Dää wôu gêschreewê hodd schduddsd uff ôômool unn freed denn ônnänn:
Der Schreibende hielt plötzlich inne und fragte seinen Kollegen,
„Hôäschêmool, wie schreibd mä'nn 'Gimmnaasjumm'?“
„Bitte sage mir, wie man Gymnasium schreibt!“
Dê ônnä iwwäläjd kôätz "Gimmnaasjumm?" unn dônn säjschdä :
„Gymnasium?“ überlegt der andere kurz und unterbreitet ihm dann den Lösungsvorschlag:
„Ach, kumm, mä schlaafê'n ênniwwä vôä die Posd!“
„Wir sollten ihn besser hinübertragen zur Post!“
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Viehzaisch!
Tiere!
Also, unsäř Nochbäřn unn meeäř vêschdäjj uns gonz guud, äwwäř ês hodd doo aach schunnêmool ê Brobbleem gäwwê:
Also unsere Nachbarn und wir verstehen uns ganz gut, aber es gab auch schon einmal ein Problem:
Meeäř häwwê ên Hund, unsäřn Hassoo.
Wir haben einen Hund, unseren Hasso.
Dääř gaauzd aach allsêmool,
Der bellt zwar manchmal,
äwwäř äř mischd nix, dääř will immäř nôäř schbeelê.
aber er macht nichts, er will immer nur spielen.
Unn unsäř Nochbäřn, dii harrê ê Hääsjê, sôu ê goldisch, glôô Käřlschê.
Und unsere Nachbarn hatten ein Häschen, so ein goldiges, kleines Kerlchen.
Dess wooäř majjsdêns in sôjm Schdällschê, sôuêmê Hôôsêkässdschê,
Meist war es in seinem Ställchen, einem kleinen Hasenkasten.
äwwäř allsêmool häwwêsês aach in äřmm Gôôäřdê êrimmhubbê lossê,
aber hin und wieder ließen sie es auch in ihrem Garten herumhoppeln,
unn wônn dônn unnsäřn Hassoo dess gêsäjjê hodd,
und wenn unser Hasso es dann gesehen hat,
issäř immäř gonz narrisch wooäřn unn hodd alls gêgaudsd.
wurde er immer ganz wild und hat ohne Unterlass gebellt.
Mä häwwên dônn immäř fessdhôôlê missê,
Wir mussten ihn dann immer festhalten,
sunnsd weeäř dääř iwwäř dê Gôôäřdêzôuu êniwwäř gêhubbd
sonst wäre er über den Gartenzaun hinüber gesprungen
unn hedd sisch dess Wiwwêsjê gêschnabbd.
und hätte sich das kleine Wesen geschnappt.
Unn dônn issês bassiiäřd:
Und dann geschah es:
Dii Nochbäřn wooärn, wii jedên Wääřdôôch, uff dê Ääwêdd,
Die Nachbarn waren, wie jeden Werktag, weg zur Arbeit.
unn dê sää isch doch,
Da musste ich doch sehen,
wii unnsäřn Hassoo ass dennê eeäřm Gôôäřdê êriwwäřgêhubbd kimmd,
wie unser Hasso aus dem Nachbargarten herübergesprungen kam,
midd dennê eeäřm Hääsjê im Maul,
mit deren Häschen im Maul,
unn dess glôônê Ding hodd sisch nidd mäjj bêweeschd,
und das kleine Tier hat sich nicht mehr bewegt,
êss wooäř wäřgglisch dôud!
es war tatsächlich tot!
Vêdebbêl nochêmool, harrê dii dess nidd in sôjj Schdällschê gêschbäřřd,
Verflixt, hatten es die Nachbarn doch nicht in sein Ställchen gesperrt,
unn unnsäřn Hassoo hodd sisch's gêschnabbd!
und unser Hasso hat es sich geschnappt!
Wôss herrisch doo machê sollê?
Was hätte ich da machen sollen?
Isch häbb's im Hassoo äřschdêmool ôbbgênummê
Zuerst nahm ich es dem Hasso weg
unn häbb's dônn ê bissjê sauwäř gêmôôchd, wajjl's neemllsch sôu sonndisch wooäř.
und habe es ein wenig gesäubert, denn es war auch mit Erde beschmutzt.
Unn wajjl's äwwäř kôô bissjê vêschômmêriiäřd wooäř,
Weil es jedoch keinerlei Verletzungen aufwies,
häwwisch's gênummê, bin niwwäř gêgläddäřd,
nahm ich es, kletterte damit hinüber,
häbb's Schdällschê uffgêmôôchd unn häbb's schäjj werräř êninngêläjjd.
öffnete das Ställchen und legte es sorgsam wieder hinein.
Ês hodd ausgêsäjjê, wii wônn's schloofê deed!
Es sah aus, als schliefe es.
Wii isch dônn ôm Dôôch druff dê Nochbäř in sojjm Gôoäřdê gêsäjjê häbb,
Als ich am nächsten Tag meinen Nachbarn in seinem Garten sah,
horräř mäř aach vunn sôjjm Hääsjê vêzäjjlt:
erzählte er mir von seinem Häschen:
Dess hedd dôud in sôjjm Schdällschê gêsoddsê,
Dieses hätte tot in seinem Ställchen gesessen,
unn sii kenndê sisch iwwäřhaabd nidd äřglääřn,
und sie könnten sich überhaupt nicht erklären,
wôss doo bassiiäřd iss:
was da geschehen war:
Dii voorisch Woch herrê sê neemlisch dess dôurê Hääsjê im äřm Gôôäřdê bêgrôôwê!
denn vorige Woche hätten sie das tote Häschen in ihrem Garten begraben!
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Dê kimmd ên Glôônê bain Metzjä unn säischd,
Da kommt ein Knabe zum Metzger und verlangt
ä hedd gään ê Duddê Schnibbêl fôä dê Hund,
eine Tüte Wurstabschnitte für den Hund,
äwwä nidd sô veel Kôäddêl drôu,
aber nicht so viel Kordel daran;
ês ledzdê Mool weeä dê Vaddä bainoh drôu vêschdiggd!
letztes Mal wäre der Vater beinahe daran erstickt.
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Wie sôu rischdischê Minnsdrä Uälaub machê
Urlaub für hartgesottene Münsterer
Im Summä mischd aach dê Käschêkooä ê pôôä Wochê Pausê.
Während des Sommers pausiert auch der Kirchenchor einige Wochen.
Dônn gäjds fôädd, inn Uälaub, sôu weid wie's gäjd!
Man fährt in Urlaub, in möglichst weite Fernen.
Unn wôss machê mä dôädd? - Schbroochê lännê, fremmê Schbroochê!
Und was unternimmt man dort? - Fremdsprachen lernen!
Wää heidsêdôôch äbbês wään will, muß halld Schbroochê kennê, aach im Käschêkooä.
Wer heutzutage Karriere machen möchte, sollte Fremdsprachen beherrschen, auch im Kirchenchor.
All fôôän sê inn Uälaub (no ja, bis uff ê pôôä, wôu doobleiwê).
Bis auf wenige Ausnahmen verreisen alle.
Unn doodêfeä häwwê sê im Reisêbirroo aach schunn lengsd gêbuchd:
Schon frühzeitig wurden Reisebüros aufgesucht, um etwas Passendes zu buchen:
Die Liesêl flied nooch Nojjôgg, die will dôädd englisch lännê, fôä unnsä Gossblkonnzädd.
Elisabeth wird nach New York fliegen, um sich dort für unser Gospelkonzert die englische Sprache anzueignen.
Die Marrie mischd noch Batzêlohna unn lännd dôädd Schbôônisch (fôä unsä "amigos para siempre").
Maria wird nach Barcelona reisen, um (für unser "amigos para siempre") die spanische Sprache zu erlernen.
Dê Theo will Laddôinisch lännê, dassä in dê Käsch allês vêschdäjd ("Kieriê älläisohn!"), äwwä fôä denn harrêsê nix Bassêndês, doodêwää bleibdä dêhôôm. -
Theodor möchte die lateinische Sprache erlernen, um in der Kirche den lateinischen Texten folgen zu können ("Kyrie eleison!"). Da man ihm jedoch nichts Passendes bieten konnte, wird er seinen Urlaub zu Hause verbringen. -
Unn dê Kalloo? - Dää bleibd aa doo. -
Und Karlo? - Er wird auch im Lande bleiben. -
A, will dää jeddsd aa Laddôinisch lännê? - Nôô, Hôuchdaidsch! -
Aha, dann möchte er vermutlich auch Latein lernen? - Nein, Hochdeutsch!
Unn dess ausgêräschênd in Daidschlônd, wôu sê doch iwwêrôôl midd englischê Ausdrigg nôä sôu imm sisch schmeißê!
Und dies ausgerechnet hier in Deutschland, wo man sich zu jeder Gelegenheit englischer Ausdrücke bedient.
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Die Feeriê häwwê ôugêfôngê!
Ferienbeginn
Die Feeriê häwwê ôugêfôngê!
Die Ferien haben begonnen.
Äwwä äjj's sôu rischdisch lôusgôngê iss, hodd's fôä die Kinnä äschdêmool noch Zeischnissê gäwwê.
Doch bevor sie so richtig angefingen, bekamen noch die Kinder ihre Zeugnisse.
Unn foä guuärê Noodê wädd mônschês Kind aach ê bissjê wôss vunn sôinê Älldänn orrä vunn dê Oma griid häwwê.
Und für gute Noten dürfte manches Kind etwas von seinen Eltern oder von Oma bekommen haben.
Friijä, doo hodd's môindwää fôrrên Ôônsä ê Magg, fôä ê Zwaa fuffzisch Pennisch, fôä ên Dreiä zäjjê Pennisch unn fôrrê Fimmf in "Bêdrôôchê" orrä fôrrên Sexä Schläjjg gäwwê.
Früher bekam das Kind zum Beispiel für eine Eins eine Mark, für eine Zwei fünfzig Pfennig, für eine Drei zehn Pfennig und für eine Fünf in "Betragen" oder für eine Sechs drohte die Prügelstrafe.
Sällêmool harrêsê halld êss Fännsehvêbood noch nidd äfunnê, Combjuudä zum Vêbiiärê hodd's aa noch kôô gäwwê, unn dê hodd dê Vaddä halld allês noch midd dê Henn machê missê.
Damals war das Fernsehverbot noch nicht erfunden, das Spielen am Computer konnte nicht verboten werden, da man noch keinen PC kannte, und so mußte der Vater eben alles durch Handarbeit erledigen.
Wie doo dê glôônê Kalloo hôômkummê iss, hodd schunn die Moddä hinnä dê Deeä uffên gêwôädd:
Als der kleine Karlo von der Schule kam, erwartete ihn seine Mutter bereits an der Haustür:
"No, dônn weis mä dochêmool dôjj Zeischniss!" -
"Na, dann zeige mir doch mal dein Zeugnis!" -
"Dess gäjjd jeddsd noch nidd." -
"Das ist zur Zeit leider nicht möglich." -
"Ja, wissôu dônn nidd?" -
"Ja, aber weshalb denn nicht?"
"A, isch häbb's imm Ännsd ausgêleend.
"Na, weil ich es Ernst geliehen habe.
Dää will doodêmidd sôin Vaddä êmool sôu rischdisch äschreggê."
Er möchte damit seinem Vater einen gewaltigen Schreck einjagen."
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Wôss mä vunn dê Hinggêl lännê kennê
Von den Hühnern lernen
Dê hadd sisch die Aaron-Beddie êmool drei Hinggêl kaafd.
Frau Elisabeth Aaron hatte drei Hühner käuflich erworben,
Die herrêrrä jedên Dôôch ê pôôä Aajä läjjê sollê.
damit diese ihr täglich ein paar Eier legen sollten.
Dônn hodd sê äwwä bôôl gêmäggd,
Bald bemerkte sie jedoch,
daß die drei Hinggêl jôô jeedên Dôôch insgêsômmd nôä zwaa Aajä gêläjjd häwwê,
daß diese drei Tiere täglich insgesamt nur zwei Eier legten,
unn dê hodd sê halld êmool noochgêguggd,
und so schaute sie nach,
ônn wôôs dess wohl lajjd.
woran dies wohl läge.
A, unn dê sôin jôô immä noochêm Läjjê zwaa vunn dennê Hinggêl assêm Schdall rauskummê
Und siehe da, nach dem Eierlegen kamen jeweils zwei der Hühner
un häwwê dêbai laud gêgaggäd,
laut gackernd aus dem Stall,
un dess driddê hodd sich gonz schdill assêm Schdall gêmôôchd.
während das Dritte klammheimlich den Stall verließ.
„Aha“, hoddsê gêdenggd, „doo hämmäs!
„Aha“, dachte sie, „das ist es offensichtlich!
Wôädd nôä, deeä wäänisch hällfê!"
Warte nur, dir werde ich helfen!“
Unn dê hoddsê dess driddê Hinggêl, dess faulê Schdigg, gschnabbd,
Und so packte sie das dritte, offensichtlich faule Huhn,
hodd's gêschlôchd unn hodd's halld als Subbêhinggêl gêkochd unn gässê,
schlachtete es, bereitete es als Suppenhuhn zu und verspeiste es.
dê hodd sê dess wenischsdêns noch fôä äbbês nemmê kennê.
damit dieses Huhn wenigstens zu einem Zwecke nütze.
Unn wie donn ômm ônnänn Dôôch die zwaa iwwêrischê,
Als am nächsten Tag die beiden übrigen,
guurê Hinggêl werrä assêm Schdall kummê sôi
fleißigen Hühner wieder
unn doodêbei aach werrä schäjj gêgaggäd häwwê,
heftig gackernd aus dem Stall traten,
gäjjd sê êninn unn will eeä Aajä hôulê.
ging sie hinein, um die Eier zu holen.
Äwwä dê hodd kôô ôônzischês doogêläjjê!
Es war jedoch kein einziges zu finden!
Ja, unn doo sôj'rä dônn die Aachê uffgôngê,
Ja, da fiel es ihr wie Schuppen aus den Augen
unn dê hodd sê aach allähônnd gêmäggd:
und sie erwarb einige neue Erkenntnisse:
Zum ôônê: Si hadd ês falschê Hinggêl gêschlôchd.
Erstens: Sie hatte das falsche Huhn geschlachtet.
Zum ônnänn: Nidd jedä, wôu veel gaggäd, schaffd aach veel.
Zweitens: Nicht jeder, der viel gackert, leistet auch viel.
Unn schließlisch:
Und zu guter Letzt:
Ês iss gêfäälisch unn ês konn ôôm schunn iwwêl gäjj,
Es ist gefährlich und es kann einem Schlimmes widerfahren,
wônn mä immä veel schaffd unn nidd veel gaggäd.
wenn man immer viel leistet ohne zu gackern.
*
Wôss uffêm Môôäd bassiäd iss
Marktbeobachtung
Dê wooä als ê minnsdrê Bauäsfraa,
Einst gab es eine Bäuerin in Münster,
die is bis noch Dammschdôdd unn noch Aschêbäsch gêfôôän
die bis nach Darmstadt und Aschaffenburg gefahren ist,
unn hodd dôädd uffm Môôäd eän Groom vêkaafd.
um dort auf dem Markt ihre Waren zu verkaufen.
Unn dess, wôssê sôu hadd, woä gonz guud
Ihre Erzeugnisse war von vorzüglicher Qualität
unn gôäniddêmool dajjä.
und dazu noch recht preiswert.
Nôä bamm Bêzôôlê, dê hodd mä als ê bissjê wôäddê missê,
Nur beim Bezahlen mußte man ein wenig warten,
bissê allês zômmêgêzäild hadd.
bis sie die Einzelpreise addiert hatte.
Unn doodêwäjjê hoddêrä êmool ên sêfreeärênê Kunnê
Deswegen schenkte ihr einmal ein zufriedener Kunde
ên Daschêräschnä gêschenggd.
einen Taschenrechner.
Unn wiiä ômm näägsdê Sômmsdôoch werrä heekummê iss
Als er am nächsten Samstag wieder zum Markt kam,
unn Kummänn kaafê wolld,
um Gurken zu kaufen,
dê hoddsê aach wägglisch doodêmidd gêräschênd:
hat sie den Taschenrechner tatsächlich verwendet.
„Drei Kummänn“, tibb, tibb, tibb ... - „nôitzämaggfuffzisch!“ -
„Drei Gurken“, tipp, tipp, tipp ... - „neunzehnmarkfünfzig!“
„Wôss, nôitzämaggfuffzisch?
„Was, neunzehnmarkfünfzig?
Dess däff doch wohl nidd woä sôi!“ -
Das kann nicht stimmen!“ -
„Aachêbligg, dess hämmä gleisch!
„Einen Augenblick bitte, das haben wir gleich!
Also nochêmool: Drei Kummänn“, tibb, tibb, tibb ... -
Also noch einmal: Drei Gurken“, tipp, tipp, tipp ... -
„doch, nôitzämaggfuffzisch!“ -
„doch, neunzehnmarkfünfzig!“
„No, also, dess iss doch wägglisch ôäsch iwwädreewê!
„Also bitte, das ist aber stark übertrieben!
Wissêssêwôss, die Kummänn, die kennêssê bêhôôlê!
Behalten sie doch ihreGurken!
Die kennêssê sisch in dê Hinnänn schdeggê!“ -
Die können sie sich in den Hintern stecken!“ -
„Dess gäjjd nidd,
„Das ist leider nicht möglich,
doo schdäggê schunn zwaa Gäälêriiwê fôä fuuftzämaggsiwwê.“
denn dort stecken bereits zwei Möhren für fünfzehnmarksieben.“
*
Hessdês Maul gêhôôlê!
Si tacuisse ...
Dê Kall driffd dê Säbbl uff dê Schdrooß.
Karl trifft Josef auf der Straße.
"No, du mischd jôô ê Gêsischd, wie wônn dê dôi Feng griid hessd!" -
„Na, du machst ja ein Gesicht, als seiest du verprügelt worden!“
"Ach, die häwwê misch assêm Käschêkooä êrausgêschmissê!" -
„Ach, ich wurde aus dem Kirchenchor ausgeschlossen!“
"Wôss? Disch? Du bisd doch schunn wäwaaswilông dêbei!" -
„Was, ausgerechnet du? Du bist doch bereits recht lange Chormitglied!“
"Ja, fimmfênzwônnzisch Jooä!
„Ja, fünfundzwanzig Jahre!
Äwwä bei dê letzd Singschdunn häwwisch dônn halld êmool middgêsungê ..."
Aber in der letzen Chorprobe habe ich erstmals mitgesungen ...“
*
Bäjjsê Buuwê
Böse Jungen
Uffêm Wääg vunn dê Schuul hôôm sischd dê Gädd êss Hennsjê die Schdrooß ônnê kummê.
Auf dem Weg von der Schule nach Hause sah Gerd den kleinen Hans die Straße entlang kommen.
Unn dê grischdä uff ôômool Lusd, denn Glôônê zê vêdreschê.
Unwillkürlich verspürte er Lust, den kleinen Jungen zu verprügeln.
"Häjj, Hennsjê, gäjjêmool hää, duu grischd jedsd dôjj Dresch!"
"Hallo, Hänschen, komme doch bitte mal her, denn ich möchte dir eine Tracht Prügel verabreichen!"
Ês Hennsjê grischd ên Schreggê unn säjjschd in sôjjnê Nôud:
Hänschen erschrak und sprach in seiner Not:
"Du brauchsd misch nidd zê haachê,
"Du brauchst mich nicht zu schlagen,
grôôd awweil hodd misch dê Mônnfreed vêwischd unn gêheerisch vêdroschê!"
denn soeben hat mich Manfred erwischt und gehörig verprügelt!"
Ja, doo harrä Gligg, dê Glôônê, unn dê Gädd horrên laafê lossê.
Ja, da hatte der Kleine Glück, und Gerd ließ ihn unbehelligt weitergehen.
Dess mischd mä halld nidd, ôôn, wôu grôôd schunn sôjj Dresch gried hodd, nochêmool zê vêglobbê,
Man verprügelt eben nicht jemanden, der soeben schon eine Tracht Prügel bezogen hat,
unn außädeem deed dess aach gôä kôôn Schbaß machê.
und außerdem würde dies auch überhaupt keinen Spaß machen.
Dää ôôämê Gädd hodd ôôm schunn laad dôu kennê,
Den armen Gerd konnte man schon bedauern,
äwwä dê Mônnfreed woä halld schnällä.
aber Manfred war eben schneller gewesen.